Über die Großrinderfelder Gemarkung führte die Geleitstraße Nürnberg - Frankfurt. Von Tauberbischofsheim zog ein sehr alter Fernhöhenweg nach Würzburg, vermutlich keltischen Ursprungs. In Tauberbischofsheim wurde die Tauber lange über eine Furt überquert, später über eine neunbogige Brücke. Dieser Fernweg verlief durch die imposante Hambergshohle (Hambergssteige) in Richtung Teufelsloch über die Höhenrücken. Auf Großrinderfelder Gemarkung führte die Geleitstraße an den Bärlestannen vorbei. Heute noch bekannt als Alte Straße. Von dort aus gibt es großartige Weitblicke in die Landschaft.
Großrinderfeld hat in den letzten Jahren die Geschichte der Geleitstraße thematisiert und dazu an einigen Stellen Informationstafeln aufgestellt. So wird die Geleitstraße wieder erfahrbar, begehbar. Allerdings hat die Geleitstraße auf Großrinderfelder Gemarkung wohl mehrfach die Trasse geändert. Der Anstieg zum Forst machte die Änderung der Geleitroute notwendig. Die Fähigkeit zur Straßenreparatur war in früheren Jahrhunderten sehr begrenzt. Hohlen in den Wäldern zeigen diese früheren Verläufe an. Zudem wurde über den Rödersteingraben eine stabile Brücke gebaut, um die Geleitroute in Richtung Forst zu führen. Der heutige Verlauf der sogenannten alten Würzburger Straße ist der Chausseesierung im 18. Jahrhundert zu verdanken und war größtenteils eine Neutrassierung. Die Geleitstraße wird auch heute noch von den Wallfahrern in Richtung Walldürn genutzt. Bildstöcke erinnern daran.
Zum Geleit siehe auch hier: https://xn--bscheme-n2a.de/Tauberbischofsheim/Geleit sowie über eine vermutliche Geleitroute durch den Kleinen Forst
Geleit durch den Kleinen Forst