Dörgeigäßchen

Büscheme war früher viel durchlässiger als heute. Was die Zahl und Funktion von kleinen Seitengäßchen, versteckten Pfaden durch die Innenhöfe, private-halböffentliche Verbindungswege durch eines der Stadtquartiere angeht. Das Pfarrviertel hatte eine innere Durchlässigkeit hinter den Häusern (Siehe Pfarrgäßchen). Das arme Gassenviertel ebenso einen Weg zu den Hinterhöfen, Hinterhäusern vom Marktplatz aus (Schwanengasse), aber auch die Dörgei mit einem inneren Wegchen von der Manggasse zur Klostergasse, zum hinteren Klosterhof. Von der Eichstrasse gibt es einen unbenannten Weg zum Fischgäßchen, zum Hungerturm. Diese Durchlässigkeit erleichtert das Durchqueren eines Stadtviertels. Das nachbarschaftliche Leben. Man konnte schnell zur Nachbarswohnung kommen ohne weiteren Umweg. Durch den hinteren Hauseingang. Vorteil hier für den Quartierbewohner, der diese Wege kennt. Mit fortschreitender Bebauungsdichte sind diese kleinen heute namenlosen Gäßchen verschwunden, durchtrennt worden. Von privater anderer Funktion überlagert worden. Und in Vergessenheit geraten. So ein Gäßchen durch die Dörgei, genauer zur Dörgei sollte deshalb auch Dörgeigäßchen heißen - auch wenn das eine vor mir gewählte Namensgebung ist. Das Gäßchen, durch das ein Dörg - also ein aus der Dörgei Stammender - zur Dörgei lustwandelt. Auch wenn dieses heute namenlos ist, eine Scheingasse im büschemerischen Innenstadtgetriebe. Dörggäßchen wäre auch passend.


Durch dieses Hofportal der Klostergasse geht es versteckt zur unteren Manggasse