Ziegen

Die Büschemer dörgeiische, armegassenliche Ziegenkleinbäuerlichkeit ist legendär. Auf Fotos zum Kriegsgefangenenlager des 1. Weltkrieges auf dem Büchelberg ist zu sehen, dass einige Kriegsgefangene Ziegen hielten. Insofern war die Büschemer Ziegenhaltung völkerüberschreitend, Ziegenkleinbauern verschiedener Länder verbindend. Ziegenbauern aller Länder vereinigt euch! Die Ziegenhalter haben nichts zu verlieren außer ihre Ziegen. Ob die Ziegen auf dem Büchel Bergziegen waren? Nach den Fotos zu schließen zumindest keine Schweizer Bergziegen. Aber immerhin Büchelbergziegen. Der Berg der Büschemer Ziegen war der Roa, der Geißroa am Steilhang des Stammberges zum Rindertal hinunter. Bis in die 1950er Jahre hielt die Stadt, die Gmoa, eine Zuchtziege bereit, um die Büschemer Ziegenherrlichkeit zu frönen, gedeihen zu lassen. Die Stadt hatte auch einen eigenen Farrenstall. Also für männliche Jungtiere. Dann gerieten die wahren Büschemer Ziegen etwas ins unglaubliche Abseits. Inzwischen scheint sich wieder eine neue übersichtliche Büschemer Ziegenpracht einzustellen. Vielleicht sollte die Stadt bei innerörtlichen Neubauten einen Ziegenstall mitanfordern, um die neue Büschemer Ziegenvielfalt zu fördern. Beim tbb run einen Schäferrun, Ziegenhirtenrun initiieren. Einen Ziegentreiben Wettlauf starten. Büscheme macht viel zu wenig aus seinen historischen Möglichkeiten. Dörgei nach vorn! Ziegen voran. Go Büscheme Go.


Ende September / Oktober besucht jährlich eine große Herde mit Schafen und Ziegen die mageren Hänge Büschemes, um sie vor Verbuschung zu bewahren.


Es gab auch auf Büschemer Gemarkung einen Roa - Geißrain.



Versteigerung eines abgängigen städtischen Ziegenbocks beim städtischen Farrenstall. Tauber- und Frankenbote 1918
Städtischer Zuchtziegenbock. Tauber- und Frankenbote 1930