Am Eck Klostergasse, Marktplatz, Hauptstrasse das 1744 errichtete schmuck-barocke Stadtpalais des Weinhändlers Johann Georg Bögners. Das zeigt, dass man in TauberBischofsheim auch bürgerlich groß bauen konnte. Die Blütezeit des Weinanbaus und besonders des Weinvertriebs in Richtung Frankfurt machte großbürgerliche Lebensart möglich. Früher stand hier das allererste Rathaus mit Fleischbänken. Säulenreste dieses Rathauses finden sich völlig unscheinbar im Mackert'schen Hof. Ohne Hinweis darauf. Neben dem Bögner Palais der Standort des armen Spitals. Kein Krankenhaus im heutigen Sinne, sondern eher eine frühe Form der heutigen Seniorenresidenzen. Am Gebäude angebracht, sind die Wappen von Philipp Zehender und seiner Frau Magdalena geb. Virnhaber. Die stammen allerdings aus einem anderen Gebäude, dass neben dem reichen Spital stand. Ehemals reichster Bischofsheimer. Auch das eher kleine Fachwerkhaus Nr. 10, mit der Inschrift 1619, das mit den Berufszeichen der Haken auf das Seilerhandwerk verweist, zeigt eine Geldgeschichte auf. Der aus diesem Haus stammende Johannes Gallus Jacob, später geadelt als de Jacob von Hollach, war Leiter der würzburgischen Finanzverwaltung. Wegen Veruntreuung und Nebengeschäften zu einer Strafe von 600000 Gulden verurteilt. Damit hatte der würzburgische Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn ein stattliches Startkapital zum Bau der Residenz.
Am Ende der Klostergasse stand der Hexenturm in der Stadtmauer. Am Hexenturm soll ein Spruch über der Türe gewesen sein: "Die ihr hier einziehet, lasst alle eure Hoffnung fahren!" Nach einer Sage wurde 1603 ein junges Mädchen in den Hexenturm gebracht. Leute wollen sie in der Walpurgisnacht mit dem Teufel gesehen haben. Auf dem Marktplatz soll sie öffentlich verbrannt worden sein. Allerdings scheint in Bischofsheim das Hexentreiben nicht so intensiv wie im benachbarten Würzburgischen Lauda oder in Grünsfeld gewesen zu sein. In den Stadtakten findet sich kein Hexenprozess für das Jahr 1603. BBB S. 19 Um den Hexenturm (75)
Ein Mann fand am Hexenturm (am Ende der Klostergasse) ein Büchlein. Der Bauer ging an einen Kreuzweg (Stammbergsweg?). Er las Beschwörungsformeln und war plötzlich von Hexen umringt. Er versprach, das Büchlein zu verbrennen. Und wurde aus dem Zauberkreis entlassen. TuD 119. Das Hexenbüchlein (57)
"Häußer häär, Häußer häär! So hat einmal ein Weinseliger auf dem nächtlichen Heimweg vom Sternwirt gerufen, als seine an der Wand entlang tastenden Hände plötzlich ins Leere griffen und er sich mitten in der alten Bach befand." Aus: Hugo Pahl, Bischemer Böse Buwe. Ein Heimatbuch. Seite 25. Also in der oalden Boach in der Klostergasse.
"Häußer häär, Häußer häär!
So hat einmal ein Weinseliger auf dem nächtlichen Heimweg vom Sternwirt gerufen, als seine an der Wand entlang tastenden Hände plötzlich ins Leere griffen und er sich mitten in der alten Bach befand." Aus: Hugo Pahl, Bischemer Böse Buwe. Ein Heimatbuch. Seite 25. In der alten Bach, also im Mühlbach der Klostergasse.