Im Berg, Immberg

Das Gewann Im Berg (Immberg) kennt in Büscheme kaum einer noch. An der Grenze zu Dienstadt liegend. Den Stammbergrücken in Richtung Sprait, Hottenloch, Tannenwald verlängernd. 


Ähnlich wie beim Gefecht um die Tauberbrücke zwischen Hochhausen und Werbach gruppierten die Preußen ihre Artillerie auf Höhenstandorte, Sprait und Wellenberg, von dem aus damals ein guter Blick und genauer Beschuß auf Tauberbischofsheim, auf die Tauberbrücke, auf den Brenner möglich war. Es gibt allerdings ein sehr großes Kunterbunt der Darstellungen, wo wer stand. Die Büschemer Stadtgeschichte von 1955 läßt die preußische Batterie Cöster bei der Kapelle auf dem Sprait Stellung beziehen (S. 447). Dieter Müller (1866: Bismarcks deutscher Bruderkrieg, S. 132, Graz 2007) dagegen versetzt die 4-pfd. Batterie Coester auf den Immberg, fast an der Gemarkungsgrenze zu Dienstadt (Hier der Standortangabe des Buches von der Elbe bis zur Tauber, 1868, folgend).  

 

"Eine eigenthümliche Terrainformation, welche durch die vielen Thäler, die zahlreichen der Tauber zufließenden Nebenflüsse in dem hügelreichen Lande gebildet wird, macht hier der Vertheidigung die größten Schwierigkeiten. So zum Beispiel kann man von dieser Seite her ungesehen bis in die Stadt kommen, dermaßen bedecken die hohen Thalränder den Weg. - Auf diesem Wege rückte das Corps, welches nach Detachirung des Obersten von der Goltz von der Brigade Wrangel übrig war, gegen die Stadt. Es waren: das 55. Regiment - das Bataillon Lippe - ein Bataillon Fünfzehner - zwei Escadrons Oldenburger Dragoner - die Batterie Coester mit fünf 4pfündigen gezogenen Geschützen und sechs 12pfündige Geschütze der Batterie von Eynatten II. Hauptmann von Coester fuhr mit seinen fünf Geschützen auf dem diesseits des Gehölzes liegenden Imberge auf und während das Gros der Brigade hinter dem Berge Aufstellung nahm und die Têten gegen die Stadt avancirten, begann die preußische Artillerie das Feuer gegen die jenseits des Flusses postirten württembergischen Geschütze." 

Aus: Von der Elbe bis zur Tauber. Der Feldzug der Preußischen Main-Armee im Sommer 1866 vom Berichterstatter des Daheim. Leipzig 1868, Seite 218 / 219) Auch Benno Rüttenauer, in seinem Roman Alexander Schmälzle, am Tag der Schlacht in TauberBischofsheim anwesend, erwähnt den Immberg als Standort der preußischen Geschütze.


Die Aufforstungen nach der Schlacht von 1866, der Weiterwuchs von damals gepfanzten Nadelhölzern seit dieser Zeit verunmöglichen den Durchblick vom Immberg aus in Richtung Hamberg und Brenner. Das Artilleriegefecht ist damit vorort kaum nachvollziehbar.