Die Königheimer Strasse, bestückt mit Bildstöcken und der TauberBischofsheimer Besonderheit des katholischen Männerkonvikts. In dem die katholische Kirche sich ihren Nachwuchs heranzüchtete. Oder Beamte und Funktionäre im badischen Staat. Am Gymnasium gab es reine Männerklassen, die lateinisierten und den alten mythischen Griechen nachtrauerten. Das Konvikt, eine besondere Männerkultur in Tauberbischofsheim. Studentli, wie es früher hieß. Kurz vor dem Pfarrerwerden noch zu einigen Streichen bereit. Das Bergstüble an der Kreuzung zum Mitbergsweg, lag weit außerhalb der Tauberbischofsheimer Stadtgrenze. Entsprechend unterschichtig, schlagfertig, trinkfest ging es dort zu. Nahm die TauberBischofsheimer Tradition der Trunksucht in der Phase der Provinzialisierung, Marginalisierung und Resignation auf und setzte diese kurze Zeit vor. Ausgeschlagene Fenster nach wüster Nacht sprachen eine deutliche halbstarke Sprache. Die Proleten hatten in dieser Kleinstadt keine Stimme. Nur ihren Witz. Und der saß. Und ihre Kraft. Die war bedrohlich. Denkt man an die "Henker" zur Fastnachtszeit. Die die Kleineren, wenig starken nahezu unbehelligt terrorisieren konnten. Auf der Höhe des Dittwarer Bahnhofes tritt am Hang der Muschelkalk hervor. An einem Hanggrundstück ist noch ein Rest eines Grabsteines zu finden, dann findet sich noch der sogenannte Dürrschwesterngedächtnisstein. Wunderwelt der Königheimer Strasse.
Die Königheimer Strasse ist allerdings nicht identisch mit dem früheren Weg nach Königheim, dem Königheimer Weg. Der nahm zunächst den steilen Anstieg zum Stammberg hinauf und zielte dann in Richtung des Appentals. Durch den Hang des Appentals verlief früher der Geleitweg Büscheme - Walldürn - Buchen, der Weg nach Königheim. Auf der Schmitt'schen Karte von 1797 ist allerdings schon eine Straße entlang unterhalb der Brehmenleite durchs Brehmbachtal eingezeichnet. Das heißt im Rahmen der Straßenverbesserungen, Straßenneuanlagen im 18. Jahrhundert durch eine Kunststraße, einer Chaussee, wurde die steile Auf- und Abfahrt über den Stammberg, durchs Appental entschärft. Vor der Chaussesierung war am Hangfuss der Brehmenleite nur ein schmaler Weg, eng wie Weinbergswege nun mal sind, da diese nicht für breitere Fuhrwerke ausgelegt sind. An der Königheimer Strasse kann man heute gut erkennen, dass hier enorme Aufschüttungen vorgenommen wurden, um die Strasse hochwasserfrei und breit genug zu bekommen.
Die Königheimer Strasse wurde um 1850 als Landstraße ausgebaut. Der badische Staat förderte eine bessere Straßenverbindung in Richtung Würzburg, um den Verkehr auf badischer Seite zu lassen bzw. zu bringen.
Am Standort der alten Ölbergskapelle am Konvikt sollen nachts zwei schwarze Hunde umgehen. Die Statuen der Ölbergskapelle wurden an die Wiese vor der neuen Stadtkirche gebracht. Später besser geschützt direkt an der Außenmauer beim Kirchturm.