Zwischen Dittigheim und kurz vor Impfingen, vor allem bei Tauberbischofsheim aus ihrem gewundenen, vielgeschlängelten, langsamsten Schönheitsschlaf entrissen und in einen nahezu geraden Kanal verwandelt. Mit starkem Gefälle und damit hoher Wassergeschwindigkeit. Die Ufer immer wieder abbröckelnd. Die Hochwässer haben sich inzwischen dem neuen Kanalbett angepasst und steigen in die Höhe. Wenn sie auch das alte Stadtgefüge Tauberbischofsheims nicht mehr direkt erreichen können. Zauber der Tauber? Auf der Büschemer Gemarkung eher nicht. Nur ganz am Ende der Tauberverlaufes in Richtung Impfingen. Kurz vor der Gemarkungsgrenze. Hier findet die Tauber auf Büschemer Gemarkung wieder zu den alten Windungen zurück. Es war zu lesen, dass die Planer die Tauber wieder an die Stadt zurückführen wollten. Wieder die Einwohner an die Tauber bringen wollten. Das blieb Entwurfspapier. Weiterhin schießt auf dem Stadtgebiet die Tauber an der Stadt, an den Einwohnern vorbei. Die Büschemer gehen über die Tauber. Über die vorhandenen Brücken. Mit der Ausnahme der "Umgehungsstrassenbrücke". Da diese für Fußgängerverkehr wenig zugänglich und wenig geeignet. Man läuft, radelt, skateboarded, rollt parallel zur Tauber. Aber eine Annäherung findet kaum statt. Man sieht auch kaum jemand mal in die Tauber steigen. Baden ist ja unmöglich. Zu flach. Zu schnell. Zu steinig. Ganz geradlinieg ist der Tauberkanal nicht. Kurz nach der Umgehungsstraße findet man eine kleine Biegung. Kurz wird die Tauber an solchen Momenten wieder lieblich. Ein kurzer Zauber. Ein kürzester Tauberzauber. Der Büschemer kennt fast nur gerade Tauberlinien. Die der Tauber, der Böschungen, der Dämme, der begleitenden Weg. Schön wenn mal am Uferbereich der Damm etwas einbricht. Die Geradlinigkeit unterbricht. Aber auch das ist zu wenig. Um die Tauber wieder den Büschemer näher zu bringen. Man hält Abstand. Man hat ja das Tauber auch stets im Namen Tauberbischofsheim. Das ist wohl nahe genug.