Neben der Rosengasse in derselben Klasse der unscheinbarsten Gassen Büschemes. Kategorie kann nicht nicht übersehen werden. Die Abrißwellen im Pfarrviertel haben der Oberen Gasse stark zugesetzt. Ihren Charakter als Gasse, als schnellen Durchgang von der Pfarrgasse (Liobastraße) zur Ringstrasse immer mehr aufgehoben. Eine Gasse definiert sich ja nicht nur durch ihre Kürze, schmale Breite, sondern auch durch die die Gasse begleitenden, kleinen, winkeligen, zusammengerückten, niedergedrückten Häuschen. Auf beiden Seiten der Gasse. Die fehlen schon in Richtung der ehemaligen Volksbank. Gehen aber zunehmend auch auf der anderen Seite verlustigt. Gerade noch zwei Häuschen stehen. Und halten den Schein als Gasse gerade noch so aufrecht. Eine Zeitlang hatte die Obere Gasse schon ihre Identität verloren. Die Schilder Obere Gasse waren schon demontiert worden. Erst als sie wiederkehrten, konnte die Obere Gasse wieder auf ihr Schicksal aufmerksam machen. Machen erst die Seitentäler das Haupttal aus, so machen gerade die Gassen die wichtigen Straßen, die Hauptstraßen im Stadtgefüge aus. Die Gassen schaffen die Durchlässigkeit der Kleinstadt. Historisch schon lange arbeitet der Büschemer Stadtrat, die Stadtverwaltung an der Beseitigung der Gassen. Sei es durch Umbenennung, sei es durch faktische Aufhebung des Gassencharakters durch Abrisse, nach denen die Gasse als solche nicht mehr erkennbar ist und überflüssig wird. So wurde im Pfarrviertel die Pfarrgasse zur Liobastraße. Also gerade die Gasse, die dem Stadtquartier ihren Namen gab, ihn ihr schenkte. Irgendwann werden historisierende Wegmarkierungen benötigt, um die obere Gasse wieder sichtbar zu machen. Das Schicksal scheint es nicht gut zu meinen mit der Oberen Gasse.