Ursprünglich wohl Berenntal, Brennental. Dann wurde auch der erste Berg - der zweite Berg ist der Edelberg - danach genannt: Brenner. In eine Sage geht die Erklärung, dass auf dem Brenner eine Stadt stand, die abgebrannt ist. Von daher Brenner. Von der früheren ackerbaulichen Nutzung, von den Hecken ist wenig übrig geblieben: an den Rändern in die Richtung Edelberghohle, zur Linsenleite hin. Als Kinder konnten wir in den Heckenstreifen noch Schlangen entdecken. Beißen haben wir uns nicht lassen.
Zwei größere Erdlöcher erinnerten uns an die Löcher, die es auf dem Sprait gab, an das Fuhrmannsloch, an ein Loch oben auf dem Büchelberg. Bei dem einem tieferen, Richtung Hadermannshelle gelegen, konnte man den Erdfels, den Muschelkalk sehen. Erst Jahre später klärte mich ein Blick auf einem Lageplan über diese Löcher auf. Nicht "natürlich" entstanden, sondern künstlich. Auf der Büschemer Gemarkung gab es an einigen Stellen kleinere Steinbrüche, die eher Löcher waren. Mit der Brenner Wohnhausbebauung verschwunden. Und fast keiner kann sich an diese Steinbrüche mehr erinnern, da sie zu unserer Kindheit längst aufgelassen waren. Entlang der Alten Straße, wie man die Alte Würzburger Straße nannte, kann man auch heute noch anhand landschaftlicher Unregelmäßigkeiten die dortigen Steinbrüche - auch unter der Erde verschwunden - verorten.
Ein Beobachtungsbunker wurde während des tausendjährigen Reiches auf dem Brenner errichtet. Ein Helm war noch jahrelang auf einem Stab aufgespießt. Inzwischen hat Wohnbebauung den Brenner überwuchert. Deshalb ist auch der Bunker verschwunden.
Am Hang zur Kachelstraße lassen sich noch alte Trockenmauern entdecken. Hier gab es Reben. Auf dem Brenner finden sich in großer Zahl drei- bis fünf geschossige Mietbauten, aber auch großflächig Einzelhäuser.
Die Sage verbindet die sagenhafte Brennerstadt mit dem Bau einer Burg auf dem Edelberg und dem Bau eines unterirdischen Tunnels. Die Bewohner der Brennerstadt waren bei der Fronarbeit mit dem Aufbau der Burg beschäftigt. Da sahen sie vom Edelberg aus die Brennerstadt in Flammen stehen. Rettungsversuche waren vergebens. Spurlos brannte die Stadt ab und es wurde niemals wieder etwas von dieser entdeckt. Die Einwohner zogen auf die andere Tauberseite und gründeten die sagenhaften sieben Höfe (Rehhof, roter Hof, Gelbhof, Bischofshof, Silberhof, Hochhof, Hirschhof). Aus denen dann Biscovesheim entstand. Eventuell ist mit der Brennerstadt auch die Burg am Ende des Brenners zur Edelberghohle hin gemeint - die Burg auf der Hadmarshellen.
1866 feuerte die württembergische Artillerie vom Brenner nicht nur gegen die Preußen auf dem Sprait bw. Imberg, sondern auch in Richtung Tauberbrücke und Stadt. Es gab sogar die Absicht, die Stadt völlig mit Geschützfeuer zu überziehen und zu zerstören.
Als Mussolini und Hitler sich auf dem Brenner trafen, gingen auch drei stadtbekannte Büschemer Jungfern auf den hiesigen Brenner, um diesem Treffen beizuwohnen. Einige Spaßvögel hatten den drei Jungfern entsprechende Tipps gegeben.