Friedhof
Tauberbischofsheim hatte mehrere Friedhöfe. Berberich nennt den ersten Friedhof als den der Heiden. Mit Standort der heutigen evangelischen Kirche. Es fanden sich aber auf der Büschemer Gemarkung noch an anderen Stellen vorchristliche Begräbnisstellen. so z. B. im Moosig das sogenannte Hünengrab. Der erste christliche Friedhof war um die erste Holzkirche herum, damit auch später innerhalb der Stadtmauern, beim Standort der alten Kirche. "... durch die Menge der hier begrabenen Leichname wurde allmählich der Boden so hoch, daß man an einzelnen Thüren beim Eintritt in die Pfarrkirche eine Stufe hinabsteigen muß, obgleich man um mehrere Fuß die Erde um die Kirche abgehoben und die Platten tiefer gelegt hat. Von diesem zweiten Friedhof stehen heute noch mehrere höchst interessante Grabsteine an der äußeren Umfassungsmauer, am Chor der Kirche." Berberich, S. 246 Friedhof und Kirchhof waren also zunächst mit einer Mauer umzogen.
Der zweite christliche Friedhof wurde im 15. Jahrhundert an der Peterskapelle angelegt. Diesem Friedhof schloß sich noch der Dienstadter Kirchhof an. Auf dem die Dienstadter lange ihre Verstorbenen unter die Erde brachten.
1856 wurde am Weg nach Hochhausen der heutige Friedhof erschlossen. In direkter Nachbarschaft liegt auch der jüdische Friedhof.
Es gab allerdings auf der anderen Tauberseite, in der Nähe Tauberbrücke noch einen separaten Friedhof für die Pestkranken. Direkt beim Siechenhaus (Leprosenhaus). Ungefähr beim McDonald. Eingezeichnet in dern Zürnerschen Stadtgrundriß von 1790.
Die an der Galgenleite Aufgehängten und die am Richtplatz mit dem Schwert Enthaupteten wurden auch an Ort und Stelle "verscharrt".
Im Friedhof spukte eine weiße Wolke herum. In der befindet sich ein Mann mit rotem Vollbart und grünem Hut. Nach dem Sageninhalt läßt sich schließen, dass es sich um den zweiten Friedhof, direkt bei der Kirche handelte, da Kirche und Friedhof in einem Zusammenhang erschlossen werden. Ohne Zwischenraum dazwischen, der erst durchschritten werden mußte. So wie beim dritten Friedhof bei der Peterskapelle, der ja in der Vorstadt liegt und deshalb einigen Abstand zur Kirche hat.