Ein leichter Wahn tobt mit der Jakobspilgerei. Mit diversen Publikationen à la "Ich bin dann mal weg". Hin und weg. Jakobswege werden ausgeschildert. Auch auf der Büschemer Gemarkung. Der Liobastadt. Wie sieht denn Büscheme im Zeichen der Muschel aus? Welche Semiotik herrscht hier? Was sagt uns das Zeichen der Muschel? Welche Muschelzeichen gibt es denn in Büscheme? Der Blick auf die Muschel muss den vorherrschenden Alltagsblick überschreiten, weitaus verstärken. Der Blick muss genauer geschärft werden, um die Zeichen der Muschel zu entdecken, zu finden. Es gibt mehr, als man zunächst annehmen würde. Viele Zeichen der Muschel waren einem über die Jahrzehnte direkt vor den Augen, ohne dass man sie konkreter wahrgenommen hätte. So auf der Kanzel der Stadtkirche. Auf dem Riedernepitaph, das man schon so oft in Augenschein genommen hat. Auch auf der Kanzel der Liobakirche. Auf Bildstöcken. An Häusernecken. Für Büscheme gilt: Jakob und seine Muscheln waren schon hier. Früher als der Liobakult wieder seine umfassende Wiederkehr nach Büscheme hielt. Man kann also Büscheme auch als eine Art Da Vinci Code wahrnehmen. Hier im Zeichen der Muschel. Büscheme im Zeichen der Muschel lesen. Sakrale Orte, Orte der Jakobsverehrung finden, entdecken. Gibt es Büscheme auch als unsichtbar verbundene Muschel-Achsen? Gibt es hier was zu entdecken? Die Muschel als Büschemer Zeichensystem, der noch nicht verstandenen Subcodes, noch nicht zusammengefügter Bedeutungen? Die Phantasie kann hier mit einem durchgehen. Aber das Büschemer Zeichen der Muschel zeigt, wie man Büscheme auch anders als bisher, anders als alltäglich sehen kann, oder gar auch verstehen kann. Es gibt einige Literatur zu Jakobswegen. Die läßt aber merkwürdigerweise öfters die alten Zeichen der Muschel, die Zeichen des Jakobskultes einfach links liegen, unbeobachtet.