Ein kurzer Weg. Ein kurzer Weg zu einer Burg? Zur tauberrechtsseitigen Burg? Bei der Sein und Standort unklar sind. Der Burgweg führt mehr in die Irre als dass er aufklärt, wohin er genau verweist. Angelegt im Zuge der Bebauung des Bereiches Krautgärten - Burgweggärten. Führt er zur Hadermannshelle? Oder eher in Richtung Hammberg? Nach Gehrig / Müller hatte die heutige Laurentiusbergstraße früher den Namen Burgweg. Aber nur eine Sage im Moosigbereich verweist auf ein befestigtes Gebäude. Das Gewann Burgweg / / Burgweggärten / Burgwegäcker findet sich unterhalb des Brenner. Im Bereich Kachelstr - Julius-Berberich-Str.. Allerdings ist der Hang zum Brenner hoch hier sehr steil. Teilweise Terrassiert. Am Hang der Hadermannshelle wird es noch steiler. Man könnte sich einen Weg um den Steilhang der Hademannshelle herum vorstellen. Zum Edelberg hin sinkt der Steigungsgrad. Aber macht dieser Wegverlauf Sinn? Welche Vorzüge hätte er gegenüber einem Verlauf der Alten Straße hoch und dann über den Weg, der später die Goethestraße aufnahm, zur Hadermannshelle? Ein Steilweg zur Burg hoch wäre allerdings leichter verteidigbar gewesen. Man schaue auf die Wertheimer Burg. Eine Burg auf der Hadermannshelle wäre ein landschaftlicher Höhepunkt auf der Gemarkung Büschemes geworden. Allerdings war diese Burg, wenn es sie jemals gegeben hat, sicherlich nur eine sehr kleine Burg. Nicht vergleichbar mit der Wertheimer Burg. Hier saßen die Wertheimer Grafen. Ein Herrschaftssitz über ein größeres Territorium. Das es in Büscheme nicht gab. Das schränkt den Umfang der Burg ein. Wenn es je einen Burgweg in Büscheme gab, dann zur Hadermannshelle hin. Auf keinen Fall über die Steige hoch, der heutigen Laurentiusbergstraße. Da irren sich Gehrig/Müller, verlesen sich. Oder sie lassen vom Gewannnamen Burgweggärten verleiten. Ist auch seltsam dass es ein Gewann mit diesem Namen gibt, aber (früher) keinen Weg, der Burgweg heißt, oder als Weg zur Burg auf der Hadermannshelle eindeutig identifizierbar ist (Siehe Lageplan Burgweggärten unten). Am 1866 Monument führt heute noch ein Weg zunächst zum Brenner hoch, von dem ein Fußgängerweg mit Treppen hoch zur Goethestraße abzweigt. Das nimmt den Verlauf des ersten Weges hoch zum Brenner auf, der auf älteren Lageplänen eingezeichnet ist. Aber eben auch von der Alten (Würzburger) Straße abbiegt. Ansonsten wird der Brennerhang sehr steil, hat Trockenmauern mit Terrassen. Was einen direkten steilen Weg hoch verhindert. Die Edelberghohle zudem erlaubt keinen direkten Wege über sie hinweg, es sei denn es hätte eine Brücke gegeben. Das spiegelt sich aber in keinem Gewannnamen wieder und auch in keinem der alten Lagepläne. Auch spricht das gegen die Laurentiusbergstraße als Burgweg, denn sie verläuft auf der falschen Seite der Edelberghohle, die die Hadermannshelle von ihr trennt. Auch hier wäre wieder eine Brücke notwenig gewesen, um die tief eingegrabene Edelberghohle zu überwinden. Wie die Karten zu den Krautgärten zeigt, gab es einen Weg, der von der Wertheimer Straße in die Krautgärten führte. Der heutige Burgweg nimmt ungefähr dessen Lage sein. Also kein Burgweg, sondern ein weiterer Krautgärtenweg.
Auf dem Zürnerplan von Büscheme um 1740 wird die alte Würzburger Straße noch als Burgweg bezeichnet.